Nun werde ich ihnen ein wenig von unserer Geschichte erzählen
Vor langer, langer Zeit regierte ein Land den ganzen Kontinent, das Alte Reich, damals Tyria genannt (ohne h). Es hatte sich in den Jahrhunderten von einem kleinen Stadtstaat am Südwestlichen Äquatormeer zu
einem Kontinent-umspannenden Weltreich gemausert.
Die überlegene Technik, sowie der lange Konkurrenzkampf mit anderen Stadtstaaten, hatten das Alte Reich mit der besten Armee der Welt ausgestattet. Und diese war ausgezogen, die Welt zu erobern. Sogar die
mit übermenschlichen magischen Begabungen ausgestatteten Faidin hatte man bis hinter die Große Wand verdrängt. Doch dem Reich ging es zu gut, die Republik wandelte sich in der Zeit der Eroberungen in eine
Militärmonarchie. Als alle Feinde besiegt waren, wurden die Generäle faul. Auf ihren riesigen, von Sklaven bewirtschafteten Gütern gaben sie sich den Ausschweifungen hin, welche die vielen Götter
annektierter Kulturen befürworteten. Das Ende des korrumpierten Reiches dauerte zwar lange, aber es kam. Es kam mit den Maras.
Die Maras waren ein Volk von Nomaden. Stolze Reiter aus der Steppe, die schon lange die freien Städte im Osten der großen Einöde verwüstet hatten. Eines Tages fingen sie an, die Grenzen des Alten Reiches zu
verheeren. Doch man wehrte sie nicht wirklich ab. Die ehemaligen Generäle waren viel zu sehr mit ihrem eigenen Vergnügen beschäftigt.
Die Maras rochen den Verwesungsgestank, der über dem alten Tyria hing. Über die Jahre eroberten sie mehr und mehr Grenzstädte und forderten Tribut und Soldaten. Als die Oberen in der Hauptstadt endlich
begriffen, was vor sich ging, war es bereits zu spät. Die Maras waren so mächtig, daß keine Tyrianische Armee sie mehr aufhalten konnte. So nahmen die Reiter im Jahre null NMI (Nach Marasischer Invasion) die
Hauptstadt Tyria, Perle unter allen Städten. Die Maras wussten nun nicht mehr, wohin sie ziehen sollten, nachdem das mächtigste Reich der Welt unter ihren Hufen zu Staub zerfallen war. So beschloss ihr Anführer, in
Tyria zu bleiben. Doch die Maras waren ungebildet in Staatsdingen. Daher schonte man einige der adeligen Tyrianer und viele der Verwaltungsbeamten, um das Reich wieder zu festigen. Über die Jahrhunderte entstand
eine seltsame Mischkultur aus den Bräuchen der Reiter und der Bildung der Tyrianer.
Besonders jener Gott, der nur der Eine genannt wird, sorgte anfangs für Aufregung. Der Glaube an ihn verdrängte langsam die alten Mächte der Schmiedesse. Über die Zeit entstand das Imperium von Tyree, die
Barbaren der Wüste waren einfach nicht in der Lage, den alten Namen des Reiches über ihre Zungen zu bringen. Seit nun mehr über tausend Jahren hat es die Geschicke des Kontinents gelenkt.
Doch die Söhne und Töchter der Maras sollten bald einen Fluch aus alter Zeit erleben.....
Die Thyrianer kehren zurück (hier mit h) Vor 50 Jahren fing es an. Das Unheil nahm seinen Lauf. Die Thyrianer, wie sie sich
nannten, kehrten auf den Kontinent zurück. Sie waren damals, vor den Maras, auf das Meer geflohen und hatten auf den Inseln, die man Brüder und Schwestern
nennt, überlebt. Doch nicht nur das: Ihre Anzahl war gewachsen. Und nun, tausend Jahre nach ihrer Flucht, als sich niemand mehr an sie erinnerte, kehrten sie zurück, um das Land ihrer Väter zu befreien.
"Sie waren schrecklich. Männer und Frauen kämpften Seite an Seite! Mit seltsamen Geschützen bewaffnet, in Schiffen aus Stahl, die keine Segel
hatten. Sie konnten Stein gießen, und damit gewaltige Festungen bauen, und sie flogen sogar durch die Luft."
Die Thyrianische Luftschiffflotte patrouillierte mit ihren Panzer-, Bomber- und Trägerluftschiffen über dem alten Reich und verhinderte mit Bomben und Flugzeugen die Entwickelung der Tyreeischen Militärkraft.
Also, wie kann man auch sagen: Dekadentes Altreich wird von Barbaren übernommen und renoviert. Später merken die Barbaren, daß sie doch nicht ganz allein das Erbe des Imperiums angetreten haben.
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